TAGESFAHRT NACH GRADISCA D’ISONZO

TAGESFAHRT nach FRIAUL: GRADISCA D’ISONZO  SAMSTAG, 18. März 2023

 

Die Festungsstadt aus der Renaissance wurde von den Venezianern 1479 gegen Angriffe aus dem Osten (vorwiegend gegen die Türken) an einem neuralgischen Punkt – an der Mündung des Vipava (Wippach) in den Isonzo – errichtet. Die Serenissima Repubblica di Venezia hatte bei der Eroberung der Terraferma 1420 auch große Teile Friauls erobert, erlebte aber 1472 einen überraschenden EINFALL der TÜRKEN. Mit dem Bau von zwei kleinen Festungen versuchte man einer neuerlichen Bedrohung zu begegnen. Die südliche dieser Festungen ist in veränderter Form im Castello von Gradisca erhalten. Außerdem errichtete die Republik Venedig ca. 90 Wohnhäuser, die sie den Bewohnern zur Miete unter der Bedinung überließ, dort je Haus 8 Pferde unterzubringen (Via Battisti).

1508 zwangen Kaiser Maximilian I und seine Verbündeten in der Liga von Cambrai das besiegte Venedig, Gradisca den Habsburgern zu überlassen; Kaiser Ferdinand III verkaufte den Ort 1647 an die Familie Eggenberg aus der Steiermark; nach deren Aussterben, 1717, fiel Gradisca wieder an die Habsburger zurück und wurde 1754 wieder mit Görz zur GEFÜRSTETEN GRAFSCHAFT GÖRZ GRADISCA vereint.

Während der Herrschaft der Eggenberg entwickelte sich Gradisca zu einer kleinen Barockstadt mit repräsentativen Gebäuden: Palazzo Torriani/Thurn, Monte di Pietà (Leihhaus) und Loggia dei Mercanti. In der Via Ciotto können noch etliche dieser Paläste bewundert werden: Palazzo STRASSOLDO und Palazzo TORRIANI (1644 für die Familie THURN/Della Torre) erbaut.

Der DOM SS. Pietro e Paolo wurde 1756 als dreischiffige Kirche erweitert; der einschiffige Vorgängerbau hieß bis 1789 San SALVATORE, ein Hinweis dafür, dass es sich wohl um eine langobardische Gründung handelte (im naheliegende FARRA D’ISONZO befand siche eine langobardische Burg, die Kaiser OTTO I 967 dem Patriarchen von Aquileia überließ).Die Gegend erinnert auch an die Schauplätze des 1. Weltkriegs; bei den Schlachten am ISONZO mussten fast eine Million Soldaten ihr Leben lassen.